Schnelle oder allmähliche Funktionsverschlechterung
Nierenversagen
Nierenversagen bedeutet eine Funktionsverschlechterung der Nieren, gemessen an einem Anstieg bestimmter Stoffe im Blut, die nicht mehr ausgeschieden werden.
Unterschieden wird zwischen einem akuten (schnell aufgetretenen) und chronischen Nierenversagen (allmähliche Funktionsverschlechterung). Für beide gibt es viele Ursachen, die auch gemeinsam verantwortlich sein können.
Entscheidend ist die rasche Diagnose der zugrundeliegenden Erkrankung(en). Wir führen deshalb ausführliche Gespräche mit Patienten auf der Suche nach Hinweisen, testen Blut und Urin, führen Ultraschalluntersuchungen durch und bringen alle Möglichkeiten eines modernen Krankenhauses zum Einsatz. Dann leiten wir die Therapie ein, die sich – je nach Erkrankung – ganz unterschiedlich gestalten kann.
Das Ziel ist die Rückgewinnung der Nierenfunktion.
Ist der Nierenschaden sehr umfangreich und kann die Niere einige ihrer Funktionen (-> Aufgaben der Nieren) nicht vorübergehend oder dauerhaft nicht erfüllen, kann die Einleitung eines Nierenersatzverfahrens (-> Dialyse) notwendig sein. Oft äußern Patienten die Befürchtung, daß eine einmal begonnene Dialyse immer für den Rest des Lebens fortgesetzt werde. Das stimmt nicht. Im Falle eines akuten Nierenversagens ist das Ziel, mittels Dialyse die Zeit zu überbrücken, in der die eigenen Nieren nicht oder nur unzureichend arbeiten. Sobald sie wieder ausreichend funktionieren, kann die Dialyse beendet werden.
Probenentnahme
Nierenbiopsie
Es besteht die Möglichkeit, eine Probe aus der Niere zu entnehmen. Dies ist zum Beispiel dann notwendig, wenn der Verdacht auf bestimmte Autoimmunerkrankungen besteht, die auch die Niere befallen können. Ein spezialisierter Pathologe ist in der Lage, anhand des entnommenen Materials, eine genaue Diagnose zu stellen und damit wichtigte Hinweise für die Therapie zu liefern. Eine Nierenbiopsie wird in örtlicher Betäubung von einem erfahrenen Team durchgeführt.