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Spezielle "Longcovid"-Sprechstunde

Sprechstunde für "Longcovid"-Patienten

Wuppertal, 14.06.2021

Spezielle Sprechstunde für „Longcovid“-Betroffene
80 Prozent der Patienten, die von einer SARS-CoV-2-Infektion genesen sind, leiden unter Langzeitbeschwerden. Die fünf häufigsten Symptome sind dabei Fatigue (Erschöpfung, 58 %), Kopfschmerzen (44 %), Aufmerksamkeitsdefizite (27 %), Haarausfall (25 %) und Luftnot (24 %). Häufig beobachtet wurden außerdem Riechverlust (21 %), Geschmackverlust (23 %), Husten (19 %), Schmerzen und/ oder Beklemmungen im Brustbereich (16 %), Gedächtnisschwierigkeiten (16 %), vermehrte Ängste (13 %) sowie Depressivität (12%).

Nach einem schweren Krankheitsverlauf treten diese Spätfolgen häufiger auf. Besonders betroffen sind auch Patienten, die auf einer Intensivstation beatmet und behandelt wurden. „Das sogenannte Post-Intensive-Care-Syndrom (PICS) stellt eine häufige und ernste Komplikation der Behandlung dar und kann später zu deutlichen Einbußen in der Lebensqualität führen“, erläutert Dr. Sven Stieglitz, Chefarzt der Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin am Wuppertaler Petrus-Krankenhaus. Das Syndrom zeichnet sich durch Lähmungen, kognitive und emotionale Störungen aus. Diese Symptome können entweder einzeln oder kombiniert auftreten.

Folgen und Behandlung von Longcovid
Hilfe finden Betroffene mit Corona-Langzeitfolgen (Long-Covid) in erster Linie bei ihrem behandelnden Arzt oder einem niedergelassenen Pneumologen. Aber bei Bedarf oder für weitgreifende Untersuchungen ist auch eine Einweisung in das Petrus-Krankenhaus möglich. Unter der Leitung von Dr. Stieglitz bietet das Haus für Betroffene in diesem Fall eine Long-Covid-Sprechstunde an. „Hier wird zunächst eine genaue Diagnose gestellt. Wichtig ist auch, das andere Erkrankungen nicht übersehen werden, die unter Umständen Longcovid nur vortäuschen“, berichtet der Chefarzt. Gute Nachricht: Je nach Ursache der Symptome, die z. B. die Lunge, das Herz oder die Nerven betreffen, kann dann eine individuell auf den Patienten abgestimmte Therapie und Rehabilitation gewählt werden. Sollte eine lungenfachkundliche Abklärung nicht ausreichen, profitieren die Patienten somit auch von der engen interdisziplinären Zusammenarbeit des Hauses. Bei Herzproblemen würde etwa die Klinik für Kardiologie informiert und der Patient entsprechend dort weiterbehandelt werden. Unnötige weite Wege oder Fahrten entfallen durch ganzheitliche und interdisziplinäre Behandlungsmöglichkeiten. Therapeutische Leistungen können zudem nach einem potenziellen Klinikkaufenthalt am im Petrus-Krankenhaus ansässigen RTZ Regionales Therapie-Zentrum weitergeführt werden. Die dortigen Kollegen erstellen nach Bedarf und in Abstimmung mit den behandelnden Ärzten individuelle Trainingspläne für „Longcovid“-Betroffene.

Kontakt/ Anmeldung „Longcovid“-Sprechstunde:
Klinik für Pneumologie, Allergologie, Schlaf- und Intensivmedizin
Tel      0202 299-2625
Mail    lungenzentrum.kh-petrus@cellitinnen.de

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